Zwischenergebnisse Düngeversuch 2019 Aichele Adrion GbR

Der Düngeversuch wurde 2019 in einer bestehenden Glen Ample-Anlage gestartet. Für den Versuch werden die zwei Wirtschaftsdünger Rinder- und Hühnermist und der Handelsdünger Diaglutin ausgebracht. Die drei Varianten wurden in jeweils einer 35 m langen Reihe angelegt.

Im Wirtschaftjahr 2019 wurden 60 kg N/ha ausgebracht. Da die verschiedenen Dünger einen unterschiedlichen N-Gehalt aufweisen variiert die tatsächliche Düngermenge (siehe Tab. 1).

Dünger

N-Gehalt kg/t

t/ha

kg/m²

kg Reihe

Menge/Reihe (m³ bzw. kg)

Rindermist

6,8

8,82

0,88

108,09

0,18

Hühnermist

18,8

3,19

0,32

39,10

0,08

Diaglutin

110

0,55

0,05

6,68

6,68

Tab. 1: Berechnung der auszubringenden Düngermenge in kg bzw. m³ je Variante.

Der Anteil an Früchten der Klasse I war in der Saison 2019 geringer als der der Klasse II. Diese höhere Menge an nicht frisch vermarktungsfähiger Ware ist unter anderem auf den hoher Anteil an reifenden Früchten während eine längere Regenphase zurück zuführen. (siehe Abb. 1)

Abb. 1: Gesamter Anteil an Früchten der Klasse I und II in kg (R.5 = Rindermist; R.6 = Hühnermist; R.7 = Diaglutin)

Zwischenergebnisse Düngeversuch 2020

Zum Beginn der Saison 2020 zeigten die gut entwickelten Ruten der Sommerhimbeere Glen Ample einen massiven Pilzbefall (Coniothyrium). Dieser Pilzerreger verursachte einen totalen Ausfall der Ruten. Die Folge davon war ein kompletter Ernteverlust für das Jahr 2020.

Die drei Versuchsreihen wurden weiterhin mit dem entsprechenden Dünger versorgt. Die Ruten der gesamte Himbeeranlage wurden zum Sommerbeginn entfernt. Der zweite Jungrutenaufwuchs ist über die Vegetationszeit mit einem Kupferpräparat behandelt worden.

Zwischenergebnisse Düngeversuch 2021

Im Jahr 2021 war der Pilzbefall geringer, allerdings war das Wachstum über die Vegetationszeit (2020) nicht ausreichend. Die Ruten hatten bei alle Varianten zum Saisonbeginn eine Durchschnittshöhe von ca. 1 m. Die Rutenanzahl lag bei der Variante mit Rindermist mit 8,9/lfm etwas höher als bei den anderen zwei Varianten (7,5/lfm).

Die Entwicklung der Laterale im Allgemeinen wurde sowohl bei der Sorte Glen Ample als auch bei der Sommerhimbeere Tulameen durch die tiefen Temperaturen in den Wintermonate stark beeinträchtig.

Die regenreichen Tage über die Erntesaison führten bei ungeschütztem Anbau zu einem höheren Anteil an Früchten der Klasse II. Der prozentuale Anteil an nicht frisch vermarktungsfähiger Ware lag bei allen Varianten bei ca. 60 %.

Die Hühnermistvariante zeigte sowohl 2019 als auch 2021 gegenüber den anderen zwei Varianten einen höheren Gesamtertrag. In der Saison 2019 lag der prozentuale Mehrertrag im Vergleich zu der Rindermistvariante über 30 %, was sich im Jahr 2021 wieder bestätig hat (siehe Abb. 1 und Abb. 2).

Die Variante mit dem Handelsdünger Diaglutin wies im Jahr 2019 ein Mehrertrag von 25 % auf als die Rindermistvariante. Der Unterschied des Erntejahres 2021 lag bei 13 %.

Abb. 2: Gesamter Anteil an Früchten der Klasse I und II in kg (R 5 = Rindermist; R 6 = Hühnermist; R 7 = Diaglutin)